Dombau-Verein Minden

Traueranzeige Arnold Weigelt

DVM-Vorsitzender Arnold Weigelt verstorben

Der Dombau-Verein Minden e.V. trauert um seinen Vorsitzenden Arnold Weigelt. Der gebürtige Breslauer verstarb am 10. September im Alter von 77 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit.

DVM-Vorsitzender Arnold Weigelt ist verstorben.Der begeisterte Bundesbahner, der unter anderem viele Jahre für die Deutsche Bahn Filmprojekte im Rahmen von Imagekampagnen betreute, machte später seinen Beruf zum Hobby. Denn seine große Liebe galt, neben der Familie, der ehrenamtlichen Gemeindearbeit zunächst in der katholischen Gemeinde St. Walburga in Porta Westfalica-Hausberge als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, später am Dom zu Minden. Dort zeichnete er fast zwei Jahrzehnte für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Für die Bücher von Propst am Dom i. R. Paul Jakobi gestaltete Arnold Weigelt die Bebilderung.

In Bildern sprechen, das konnte der Neesener auch, wenn er Domführungen besonders für Schulklassen durchführte. Dass über die Jahre tausende Besucher das mächtige Gotteshaus auch an den Silvesterabenden hoch über Minden erleben konnten, das organisierte er gemeinsam mit seiner Frau zum Jahreswechsel. Die Mitgliedschaft im Dom-Chor und die Gründung der Boulegruppe am Dom gehörten ebenfalls zu seinen ehrenamtlichen Aktivitäten in der Gemeinde.

Besonders am Herzen lag Arnold Weigelt der Dombau-Verein Minden. Über viele Jahre im Vorstand des Fördervereins tätig, zuletzt als Vorsitzender, ermöglichte er mit seinem Einsatz unter anderem die Anschaffung der neuen Dom-Orgel und des Chorgestühls. In den vergangenen Jahren galt seine besondere Aufmerksamkeit der Domschatzkammer, deren für 2016 geplante Neugestaltung er maßgeblich mit voran trieb.

Arnold Weigelt hinterlässt seine Ehefrau, zwei erwachsene Kinder, eine Schwiegertochter und ein Enkelkind. 

 

Dombau-Verein blickt auf ein aktives Geschäftsjahr 

Auf ein intensives Arbeitsjahr blickt der Dombau-Verein Minden (DVM) zurück. Im Mittelpunkt stand die Neugestaltung der Domschatzkammer am Kleinen Domhof.

„In umfangreichen Beratungen im Vorstand und im Bauausschuss der Dom-Gemeinde haben wir die Planungen für die neue Domschatzkammer voran bringen können“, erklärte DVM-Vorsitzender Arnold Weigelt, der bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im Haus am Dom unter den zahlreichen Mitgliedern auch Propst am Dom Roland Falkenhahn begrüßen konnte. Mit rund 1,95 Millionen Euro beteiligt sich der Förderverein an den Gesamtkosten von etwa 2,3 Millionen Euro für das umfangreiche Bauvorhaben. Finanzmittel, die der Dombau-Verein in den vergangenen Jahren für das Projekt angespart habe, wie Schatzmeister Hans-Jürgen Trakies betonte.

In der geplanten Ausstellung sollen vor allem herausragende Pretiosen das Erscheinungsbild der Schatzkammer des Mindener Domes bestimmen, erläuterten der 2. Vorsitzende Gerd Stenz und DVM-Geschäftsführer Hans-Jürgen Amtage in einem Vortrag den Mitgliedern. Unter diesen Exponaten befinden sich unter anderem das um 1070 datierte Mindener Kreuz, das europaweit als herausragendes Werk romanischer Kunst gilt, und der Petrischrein aus dem 11. Jahrhundert.

Die Neugestaltung der Domschatzkammer solle aber auch dazu beitragen, dass den Besuchern nahe gebracht wird, wie die verschiedenen Objekte im kirchlichen Leben eingesetzt werden, welche Bedeutung sie für den katholischen Glauben und die Gemeinde haben, so Gerd Stenz weiter. Doch Gemeinde und Dombau-Verein verstünden die neue Domschatzkammer nicht nur als Kunstmuseum. Das neugestaltete Erdgeschoss solle gleichzeitig Anlaufstelle und Informationszentrum für am katholischen Glauben interessierte Menschen sein. Gleichzeitig wolle man für Minden eine museale Einrichtung schaffen, die mit ihren Exponaten von herausragender Bedeutung Besucher von nah und fern in die Weserstadt ziehe, ergänzte Hans-Jürgen Amtage.

Anregungen zu Inhalten der neuen Schatzkammer kamen auch von den Mitgliedern. So bat Albert Kruse den Vorstand, zu überlegen, ob nicht beispielsweise die Notgeldsammlung der Münzfreunde Bestandteil der Ausstellung werden könne. Das Mindener Notgeld von 1634 aus der Belagerungszeit der Stadt im 30-jährigen Krieg gilt nicht nur unter Numismatikern als äußerst bemerkenswert. Bezüge zum Dom gäbe es allemal, beschrieb Kruse, weil diese Münzen im Paradies des Domes geprägt wurden.

Propst Roland Falkenhahn griff die Überlegungen des DVM-Vorstandes auf und empfahl, darüber nachzudenken, ob solch wertvolle Exponate wie diese Münzsammlung nicht Bestandteil einer Sonderausstellung in der neuen Domschatzkammer werden könnten. „Denn Sonderausstellungen sollen zukünftig die Dauerausstellung bereichern“, hatte zuvor Vorsitzender Arnold Weigelt betont.

Neben der Neugestaltung für die Domschatzkammer, die zurzeit mit Planern und Baubehörde abgestimmt wird, war für den Dombau-Verein im vergangenen Jahr auch die Herausgabe eines vielfarbigen Kinder-Domführers und eines ergänzenden Malbuches für Vier- bis Zwölfjährige von großer Bedeutung. Gestaltet von Pastor am Dom Sebastian Schulz und der Grafikerin Klaudia Czichorowsk wurden die Bücher bei den Mindener Zeitinseln vom Namenspatron des Mindener Domes, dem Heiligen Gorgonius, vorgestellt. In die Rolle des römischen Soldaten und Märtyrers Gorgonius, der in dem Kinderführer eine wichtige Rolle spielt, schlüpfte der Mindener Schauspieler Simon Volkmann von der Freilichtbühne Porta und brachte den begeisterten Kindern bei Führungen den Dom und seine Besonderheiten nahe.

Inzwischen seien hunderte dieser Bücher an Schulen und andere Einrichtungen herausgegeben und von Interessierten erworben worden. Für viele Schulklassen seien die Kinder-Domführer inzwischen ein wichtiger Unterrichtsbestandteil, schilderte Arnold Weigelt die Reaktionen von Lehrerinnen und Lehrern.

Nach dem anschließenden Jahresrechnungsbericht von Schatzmeister Hans-Jürgen Trakies bescheinigten die Rechnungsprüfer Friedrich Jungmann und Rainer Spickenbom dem Vorstand eine sorgfältige und einwandfreie Buchführung. Bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder wurde der Vorstand von der Mitgliederversammlung einstimmig entlastet.

Der Dombau-Verein Minden erhält einen wesentlichen Teil seiner Einnahmen aus den jährlichen Lotterieerträgen der Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Jahr für Jahr erwirtschaftet Westlotto hohe Millionenbeträge für den Landeshaushalt Nordrhein-Westfalen, die von dort wiederum an gemeinnützige Institutionen verteilt werden. Dazu gehören neben Sportverbänden und der Wohlfahrtspflege unter anderem auch einige Dombau-Vereine in NRW, die jährlich insgesamt rund 2,8 Millionen Euro aus den Lottomitteln erhalten. Größter Destinatär des Lotterieunternehmens ist mit rund 1,5 Millionen Euro im Jahr der Dombauverein Köln. (12. Juli 2015)
 

AG Kirchlicher Museen informiert sich über Mindener Domschatz 

Die Arbeitsgemeinschaft Kirchlicher Museen und Schatzkammern informierte sich in Minden über den Domschatz


Sie kommen unter anderem aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Polen und vertreten kirchliche Sammlungen, Stiftungen und Museen. Die Arbeitsgemeinschaft kirchlicher Museen und Schatzkammern im deutschsprachigen Raum. Jetzt informierten sich die Experten in Minden über die geplante neue Domschatzkammer. 

Als „Hüter des europäischen Kulturgutes“, so der AG-Vorsitzende, Benediktinerpater Klaudius Wintz aus dem oberösterreichischen Kremsmünster, geht es bei dem aktuellen Jahrestreffen in Hildesheim darum, neue Impulse für die eigene Arbeit zu bekommen. So seien neben Besuchen in Museen der fachliche Austausch untereinander wichtig. „Jeder von uns ist in seinem Fachgebiet ein Experte. Davon können die anderen profitieren“, betont Wintz, der darauf verweist, dass die 1958 gegründete Arbeitsgemeinschaft ökumenisch arbeitet. 

Informationen sammeln und sich austauschen, stand für die rund 40 Museums- und Schatzkammerdirektorinnen und -direktoren auch beim Besuch in Minden im Mittelpunkt. Initiiert hatte den der Leiter der Fachstelle Kunst des Erzbistums Paderborn und Direktor des dortigen Diözesanmuseums, Prof. Dr. Christoph Stiegemann. Der informierte seine Kolleginnen und Kollegen zunächst über die Geschichte des Mindener Domes. In der Domschatzkammer im Haus am Dom verwies Stiegemann auf die herausragende Bedeutung des Mindener Schatzes, besonders mit Blick auf die mittelalterlichen Exponate. 

Über das Projekt „Neubau der Domschatzkammer Minden“  informierten im Anschluss der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Dompropsteigemeinde und Projektkoordinator, Rudolf Bilstein, sowie der Geschäftsführer des Dombau-Vereins Minden, Hans-Jürgen Amtage. Domgemeinde und Förderverein realisieren das rund 2,3 Millionen Euro teure Projekt gemeinsam, wobei der Dombau-Verein rund 80 Prozent der Kosten trägt. 

Ziel der Neugestaltung der Schatzkammer sei, den jetzt im Haus am Dom sehr versteckten Domschatz in den Fokus des Interesses für Gläubige und kunsthistorisch interessierte Besucher gleichermaßen zu setzen und zu verdeutlichen, welche Bedeutung viele Exponate auch heute noch in der Liturgie haben, so Hans-Jürgen Amtage. Projektkoordinator Rudolf Bilstein verwies dabei darauf, welchen Herausforderungen sich die Bauherren stellen müssen, gerade auch was die konservatorische Seite der Präsentation angehe. Dabei setzten Dom-Gemeinde und Dombau-Verein auf bewährte, spezielle Vitrinentechnik. 

Zurzeit befinden sich die Planungen für die neue Domschatzkammer in der abschließenden Phase. Vorgesehen ist, die Präsentation christlicher Kunstschätze Ende 2016 eröffnen zu können. Dann wird sich die deutlich vergrößerte Schatzkammer im Haus am Dom auch mit einem neuen Äußeren zeigen. (20. Mai 2015) 
 

Mindener Domschatzkammer erhält neuen Glanz

Die neue Fassade zum Kleinen Domhof hin nimmt die Bedeutung der Domschatzkammer auf


Domgemeinde und Dombau-Verein Minden planen die Neugestaltung der Domschatzkammer am Kleinen Domhof in Minden.

„Entstehen soll ein museales Kleinod, das die einzigartigen Zeugnisse der Tradition und Geschichte des Domes zu Minden und seiner Gemeinde präsentiert und die Exponate in den Kontext des kirchlichen Lebens setzt“, blickt der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes und Koordinator für die Neugestaltung der Schatzkammer, Rudolf Bilstein, in die nahe Zukunft.

Seit Anfang der 1980er-Jahre ist der Domschatz im vom namhaften Hannoveraner Architekten und Stadtplaner Prof. Friedrich Spengelin entworfenen Gemeindezentrum Haus am Dom angesiedelt. Von außen wird kaum sichtbar, welch bedeutende Ausstellungsstücke sich dort vor allem als Zeugnisse der mittelalterlichen Kunst verbergen. Das betont seit dieser Zeit auch der Leiter der Fachstelle Kunst des Erzbistums Paderborn und Direktor des dortigen Diözesanmuseums, Prof. Dr. Christoph Stiegemann. Und nach Einschätzung des Direktors des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Prof. Dr. Dirk Syndram, der den Kirchenvorstand und den Vorstand des Fördervereins bei der Neugestaltung der Schatzkammer berät, finden sich in der Sammlung des Mindener Domschatzes Stücke von „außerordentlicher Bedeutung“.

Jede Sammlung habe ihre individuellen Stärken, so der Dresdner Kunsthistoriker in einem Gutachten. Betrachte man den Umfang, den historischen Zusammenhang des mittelalterlichen Bestandes sowie  seine kunsthistorische Bedeutung, „ist der Mindener Domschatz wohl bedeutender als der des erzbischöflichen Diözesanmuseums von Paderborn, zumindest bezogen auf seine mittelalterlichen Bestände“, erklärt Syndram. Aber auch bedeutender als die Schatzkammer von St. Lambertus in Düsseldorf und der Münsterschatz Unserer Lieben Frau in Konstanz, die als prominente Kirchenschätze in Deutschland zu nennen seien. Richtig präsentiert, sei der Domschatz der Weserstadt ebenbürtig mit den Schatzkammern des Halberstädter Domes und den mittelalterlichen Beständen des Domschatzes der evangelischen Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg, die zum Weltkulturerbe gehören. 

Entwurf der Ausstellung im 1. OG. der Domschatzkammer nach Plänen der Dresdner Architektin Ines Miersch-Süß.„Diese Einschätzungen der beiden renommierten Kunsthistoriker aus Paderborn und Dresden haben Domgemeinde und Dombau-Verein aufgenommen“, sagt der Vorsitzende des Dombau-Vereins, Arnold Weigelt. So wurde die Dresdner Museumsarchitektin Ines Miersch-Süß mit dem Entwurf für die neue Schatzkammer beauftragt (Foto links eine Computergrafik der Ausstellung im 1. OG nach den Plänen der Architektin Miersch-Süß). Fachleute wie Christoph Stiegemann sind in die Neugestaltung mit einbezogen.  Entstanden ist ein Entwurf, der nach außen hin die Wirkung des Gebäudeensembles am Kleinen Domhof aufnimmt, von der Fassadengestaltung her aber deutlich macht: Hinter diesen Mauern verbirgt sich etwas ganz Besonderes!

In der geplanten Ausstellung sollen vor allem herausragende Pretiosen das Erscheinungsbild der Schatzkammer des Mindener Domes bestimmen. Darunter das um 1070 datierte Mindener Kreuz, das europaweit als herausragendes Werk romanischer Kunst gilt, und der Petrischrein aus dem 11. Jahrhundert. Ergänzt wird die Präsentation mit Reliquiaren, liturgischen Geräten, Büchern und Textilien.
„Die Neugestaltung der Domschatzkammer soll aber auch dazu beitragen, dass den Besuchern nahe gebracht wird, wie die verschiedenen Objekte im kirchlichen Leben eingesetzt werden, welche Bedeutung sie für den katholischen Glauben und die Gemeinde haben“, schildert Arnold Weigelt. Der Einsatz multimedialer Elemente mache dieses möglich.

Doch Gemeinde und Dombau-Verein verstehen die neue Domschatzkammer nicht nur als eine Art Kunstmuseum. Das neugestaltete Erdgeschoss soll gleichzeitig Anlaufstelle und Informationszentrum für am katholischen Glauben interessierte Menschen sein. „Wir haben mit der Umgestaltung der Flächen die Möglichkeit, hier einen ganzheitlichen Ansatz zu finden“, betont Kirchenvorstand Rudolf Bilstein. Gleichzeitig wolle man für Minden eine museale Einrichtung schaffen, die mit ihren Exponaten von herausragender Bedeutung Besucher von nah und fern in die Weserstadt zieht.

Die rund 2,3 Millionen Euro teure Neugestaltung der Domschatzkammer wird vor allem von der Domgemeinde und dem Dombau-Verein Minden finanziert. Dabei trägt der Förderverein, der in den vergangenen Jahren die Summe angespart hat, gut 80 Prozent der Kosten, wie Geschäftsführer Hans-Jürgen Amtage erläutert. Der Finanzierungsanteil der Domgemeinde besteht, aufgrund fehlender eigener Mittel, aus Zuschüssen von Förderern, die im Auftrag des Kirchenvorstandes der Domgemeinde für gezielte Projekte eingeworben wurden. So fließen vom Erzbistum Paderborn Mittel in das Archiv, die Bundes-Umwelt-Stiftung unterstützt das Forschungsprojekt „Präventive Konservierung“ und das NRW-Restaurierungsprogramm Bildende Kunst investiert in die Restaurierung von Kunstgegenständen der Mindener Domschatzkammer.

Der Zuschuss des Dombau-Vereins für die Schatzkammer setzt sich nach Auskunft von Hans-Jürgen Amtage zum großen Teil aus den jährlichen Lotterieerträgen der Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden zusammen. Jahr für Jahr erwirtschaftet Westlotto hohe Millionenbeträge für den Landeshaushalt Nordrhein-Westfalen, die von dort wiederum an gemeinnützige Institutionen verteilt werden. Dazu gehören neben Sportverbänden und der Wohlfahrtspflege unter anderem auch einige Dombau-Vereine in NRW, die jährlich insgesamt rund 2,8 Millionen Euro aus den Lottomitteln erhalten. Größter Destinatär des Lotterieunternehmens ist hier mit rund 1,5 Millionen Euro im Jahr der Dombauverein Köln.

Zurzeit trägt die das Projekt leitende Dompropsteigemeinde mit ihrem Projektkoordinator Rudolf Bilstein die notwendigen Unterlagen für die Baugenehmigung zusammen. Parallel laufen weitere Planungs- und Abstimmungsgespräche, verweist der Rendant der Domgemeinde, Stephan Kurze, auf das aktuelle Vorgehen. Gebaut würde ausschließlich auf dem Grundstück der Gemeinde.

Vor allem heimische Unternehmen sollen mit der Bauausführung betraut werden. Die Fertigstellung der neugestalteten Domschatzkammer am Kleinen Domhof ist im Jahr 2016 vorgesehen. (17. April 2015)

 

Was Kultur braucht: DVM wirkt bei Kulturkonzept der Stadt mit

„Herzlich willkommen. Dürfen wir Ihnen einen Kulturbeutel überreichen?“ So wurden jetzt die mehr als 120 Gäste, darunter der Vorstand des Dombau-Vereins Minden (DVM), im Bürgerzentrum Johanniskirchhof (BÜZ) von Mitgliedern des Kulturbüros der Stadt Minden empfangen. Jeder bekam einen "Kulturbeutel", der wichtige Informationen für den Abend enthielt.

Das Team des Kulturbüros hatte eingeladen, um gemeinsam mit dem Beigeordneten für Bildung, Kultur, Schule und Sport, Dr. Joachim Meynert, sowie Vertreterinnen und Vertretern der städtisch geförderten Kulturinstitute wie Stadttheater Minden und Stadtbibliothek, den Entwurf für das überarbeitete Mindener Kulturkonzept vorzustellen, öffentlich zu diskutieren und  zu ergänzen.

Der Dombau-Verein Minden wirkt beim Kulturkonzept der Stadt Minden mitDas erste Kulturkonzept hat der Rat der Stadt Minden 2008 verabschiedet. Es benennt kulturpolitische Ziele der Stadt und legt neben der Kulturellen Bildung die Förderung der freien Kulturarbeit als einen Schwerpunkt fest. Für die Überarbeitung wurden gesellschaftliche Entwicklungstrends identifiziert und thematisch eingearbeitet. „Wir möchten Sie heute Abend ganz herzlich einladen, die Rahmenbedingungen für Kultur mitzugestalten und Ihre Vorschläge einzubringen“, verkündete Petra Brinkmann vom Kulturbüro. Joachim Meynert betonte: „Es geht um das Setzen von kulturpolitischen Orientierungsmarken – nicht mehr, aber auch nicht weniger.“

Nach einer kurzen Präsentation des Entwurfs waren die Gäste der Veranstaltung aufgefordert, ihre Ideen und Anliegen einzubringen. Diskutiert wurde in zehn Gesprächsrunden zu den beiden neuen Schwerpunkten des Kulturkonzeptes „Teilhabe an Kultur ermöglichen“ und „Kultur fördern – Welche Unterstützung ist notwendig?“. Während der Präsentation wurde deutlich, dass das Thema Raum im Sinn von unbebautem Raum aber auch im Sinn von Freiräumen für Gestaltung in eigentlich jeder Gesprächsrunde aufgetaucht war. Neben günstigen Probenräumen wurde der Wunsch an das Kulturbüro herangetragen, die freie Kulturarbeit durch Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Ein großes Kulturfest, das von vielen Akteuren gemeinsam gestaltet wird und Minden weit über seine Grenzen hinaus bekannt macht, stand als Vorschlag im Raum. Für die Akquise zusätzlicher Mittel wurde die Einrichtung eines Sponsorenpools angeregt. Und auch zum Thema „Teilhabe ermöglichen“ wurden neue Anregungen, wie eine intensivere Einbeziehung des offenen Ganztags, gegeben.

„Den neuen Titel des Kulturkonzepts „Minden: Kulturstadt – Stadt der Kulturen“ halte ich für sehr ambitioniert“, merkte ein Besucher in der offenen Fragerunde kritisch an. Joachim Meynert antwortete, dass der Titel bereits Erreichtes wie auch Ziele aufgreife. Minden hätte trotz der schwierigen kommunalen Haushaltslage eine Vielzahl von Entwicklungen eingeleitet und auch kulturpolitisch abgesichert. Antje Nöhren, Leiterin des OWL Kulturbüros ergänzte hierzu, dass das Mindener Kulturkonzept und die daraus resultierenden Aktivitäten überregional sehr wohl wahrgenommen werden. Sie selbst hatte sich eigens für die Veranstaltung von Bielefeld aus nach Minden auf den Weg gemacht.

„Wir freuen uns sehr, dass es in Minden so viele Menschen gibt, die sich für die Kultur in dieser Stadt engagieren und mitgestalten wollen“, betonten Monika Piwowarski und Julia Raphaela Müller vom Kulturbüro nach Abschluss der Veranstaltung.

„Für uns als Dombau-Verein Minden ist es wichtig, ebenfalls einen bedeutenden Beitrag für die Mindener Kultur zu leisten. Anders als die freie Kulturszene setzen wir den Schwerpunkt unter anderem auf kirchen- und kulturhistorische Dinge, die im Zusammenhang mit der alten Bistumsstadt Minden stehen", erläuterte DVM-Geschäftsführer Hans-Jürgen Amtage nach der Veranstaltung die Aktivitäten des Dombau-Vereins.

Wer über den weiteren Verlauf der Kulturentwicklungsplanung informiert werden möchte, kann sich unter kulturbuero@minden.de mit seiner E-MailAdresse in den Verteiler eintragen lassen. Für Rückfragen steht das Kulturbüro unter der Telefonnummer (0571) 89733 zur Verfügung.

 

Gorgonius zeigt Kindern Besonderheiten im Dom

Der Römer Gorgonius zeigt Kindern Besonderheiten im Dom zu MindenGorgonius, der Patron des Domes zu Minden, der Anfang des 4. Jahrhunderts in Rom als Märtyrer starb, ist in seiner Rüstung und mit seinem Schwert an vielen Stellen im Dom abgebildet. Zukünftig wird er als Figur Kinder auf Besonderheiten im Mindener Dom aufmerksam machen.

Die Grafikerin Klaudia Czichorowsky hat die Gorgonius-Figur entworfen, der Dombau-Verein Minden hat den 1,70 Meter hohen Aufsteller anfertigen lassen. Dr. Frank Pauli, Leiter des Besucherzentrums am Dom, präsentierte jetzt auf dem Kleinen Domhof den neuen "Domführer".  (11. Juni 2014)
 

 

 

 

 

Dombau-Verein bietet bei Zeitinseln Domführung für Kinder

Der Heilige Gorgonius ist Patron des Mindener DomesEr ist der Patron des Domes zu Minden: Der Heilige Gorgonius, der Anfang des 4. Jahrhunderts in Rom als Märtyrer starb, ist in seiner Rüstung und mit seinem Schwert an vielen Stellen im Dom abgebildet. Bei den Mindener Zeitinseln wird Schauspieler Simon Volkmann von der Freilichtbühne Porta in die Rolle des Gorgonius schlüpfen und bei Führungen Kindern den mächtigen Mindener Dom mit seinen Besonderheiten vorstellen. Die Führungen dauern etwa 45 Minuten. Treffpunkt ist vor dem Westwerk des Domes auf dem Kleinen Domhof.

Gorgonius wird bei den Zeitinseln auch den neuen vielfarbigen Kinderführer durch den Dom und das dazugehörige Malbuch präsentieren, die die Dom-Gemeinde gemeinsam mit dem Dombau-Verein Minden herausgibt. 

Führungen:
Samstag, 14. Juni: 12.00, 13.00 und 17.00 Uhr
Sonntag, 15. Juni: 13.00 Uhr 

Treffpunkt:
Westwerk/Paradies, Kleiner Domhof
 

Dombau-Verein Minden mit neuem Vorstand

Mit einem neuen Führungsteam stellt sich der Dombau-Verein Minden (DVM) seit August 2013 den kommenden Herausforderungen. Darunter die Neugestaltung und Erweiterung der Domschatzkammer.

Zwölf Jahre lenkte er die Geschicke des Vereins. Im August 2013 kandidierte Notar Franz Pieper nicht wieder für den Vorsitz. Und auch der Geschäftsführer, Rektor i. R. Herbert Schwarzer, gab nach mehr als vier Jahrzehnten Engagement im Dombau-Verein sein Amt ab. So folgten die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung im Haus am Dom den Wahlvorschlägen des scheidenden Vorsitzenden für eine neue Vorstandszusammensetzung und wählten den bisherigen Vize Arnold Weigelt zum neuen Vorsitzenden.

Einstimmig bei Enthaltung der Kandidaten verliefen auch die Wahlen für die weiteren Vorstandsämter. Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde der Architekt Gerd Stenz berufen. Zum neuen Geschäftsführer der Journalist Hans-Jürgen Amtage gewählt. Wiederwahl hieß es für den Schatzmeister des Vereins, Hans-Jürgen Trakies.

Arnold Weigelt, der Franz Pieper und Herbert Schwarzer für ihren unermüdlichen Einsatz um den Erhalt und die Förderung des Mindener Domes und seiner Schatzkammer dankte, verwies bei der Hauptversammlung auf die kommenden Herausforderungen für den DVM und die Domgemeinde. So soll die Domschatzkammer möglichst im Jahr 2014 neu gestaltet und erweitert werden. Ein Vorhaben, das von national und international anerkannten Museums- und Ausstellungsexperten begleitet wird, die eine Vielzahl der Mindener Exponate als "herausragend" bezeichnen.

So wird sich der Dombau-Verein auch in den kommenden Jahren der ihm seit der Gründung im Jahr 1946 gestellten und in der Gründungsurkunde festgeschriebenen Aufgabe widmen, erklärte Weigelt. Dazu gehört, das Interesse für die Erhaltung und Wiederherstellung des Mindener Doms in weitesten Kreisen zu wecken, die notwendigen Geldmittel zusammenzutragen und die Arbeiten selbst im Einvernehmen mit dem Hochbauamt des Landes und der Domgemeinde vornehmen zu lassen. 

Der Vorstand des Dombau-Vereins Minden

Der Dombau-Verein Minden präsentiert sich seit August 2013 mit einem neuen Führungsteam: (v. l.) Vorsitzender Arnold Weigelt, Geschäftsführer Hans-Jürgen Amtage, stellvertretender Vorsitzender Gerd Stenz, der langjährige Vorsitzende Franz Pieper, der scheidende Geschäftsführer Herbert Schwarzer und der wiedergewählte Finanzvorstand Hans-Jürgen Trakies.   Foto: Manfred Otto

 

 

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